„Goldtop“ | #24
Diese Gitarre habe ich als angefangenes Projekt von einem anderen Gitarrenbauer übernommen und nach meinen Vorstellungen fertig gebaut. Ich wollte der Gitarre trotz der modernen und außergewöhnlichen Features, insgesamt einen "klassischen" Look verpassen. Sie ist semiakustisch aufgebaut, hat eine echte Fichtenholzdecke (wie bei Akustikgitarren) und ist recht handlich und angenehm im Sitzen und im Stehen zu spielen. Die beiden Tonabnehmer werden durch eine gemeinsam genutzte Dummycoil im E-Fach ergänzt. Alle drei Spulen sind von Rübezahl-Tonabnehmer gewickelt und wunderbar auf einander abgestimmt. An mehreren Stellen habe ich 3D-Druck-Teile aus Edelstahl verwendet, um die Gitarre mit durchdachten Details bei maximaler Gestaltungsfreiheit zu ergänzen.
Holz: Mahagoni, Fichte, Ebenholz
Tonabnehmer: 2x P90 + Dummycoil, alle von Rübezahl-Tonabnehmer
Schaltung: 3-Wege-Schalter, Volume-Poti, Tone-Poti, Dummycoil-Switch
„Snakeguitar“ | #18
Der Auftraggeber für diese Linkshänder-Gitarre war jahrelang leidenschaftlicher Snakeboardfahrer und in seiner Jugend sogar Europameister. Aus einem alten Board durfte ich für ihn eine E-Gitarre bauen. Sie sollte zu seinem Musikstil (Punkrock) passen und möglichst viel Material aus dem alten Board "upcyceln". Das elektrische Konzept ist sehr einfach: Ein Humbucker am Volume-Poti und dann direkt zur Buchse. Sie ist sehr leicht und vor allem: Schön schlicht und rockig!
„Marco Polo“ | #17
Das ist meine Reisegitarre. Die Saitenlänge (Mensur=630mm) ist normal groß, alles andere ist so klein und leicht wie möglich. Insgesamt wiegt die Gitarre nur 1.200 g und passt wirklich in jeden Koffer. Hals und Korpus sind aus einem Stück gefertigt. Die Gitarre klingt voll und mächtig, obwohl sie überaupt nicht danach aussieht. Sie hängt gut am Gurt und lässt sich so überall bequem spielen, auch auf dem Sofa und im Ohrensessel, weil man sie nicht auf dem Oberschenkel ablegen muss.
Holz: Mammutbaum aus Deutschland und schwarz gefärbter Bambus als Griffbrett
Bridge + Tuner: Eigenentwurf aus massiven Messingteilen und industriellen 3D-Druck-Teilen
Schaltung: 4-Wege-Schalter (Hals-PU | parallel | seriell | Bridge-PU) + Master-Volume
„Lukas‘ Gitarre“
Diese Gitarre habe ich für und mit meinem Freund Lukas nach seinen Vorstellungen und Wünschen gebaut. Über ein Jahr lang haben wir uns regelmäßig getroffen, um weiter zu bauen. Er wollte gerne möglichst viele Arbeitsschritte selber machen und konnte sich vor allem bei den Entwürfen, beim 3D-Shaping und dem finalen Finish verwirklichen. Ein absolutes Highlight während dem Bauprozess waren die Lichtenberg-Figuren. Diese Strukturen haben wir mit etwa 2000V-Hochspannung in das Holz gebrannt. Diese Gitarre hat ein wirklich erstaunliches Sustain! Und welche Musik damit gemacht wird, kann man ihr wohl auch ansehen. Zusatztipp: Er stimmt sie meist auf "Drop C".
Korpus: Treppenstufen-Mahagoni mit Lichtenberg-Figuren
Griffbrett: Mooreiche aus Frankreich mit Abalone-Inlays
Tonabnehmer: EMG HZ
Hardware: Original Floyd Rose + Gotoh Mechaniken
„Veto“ | #16
Das ist meine Interpretation eines zeitlosen Klassikers. An der Korpusform gibt es meines Erachtens nichts zu verbessern. Sie hängt toll am Gurt und ist sehr viel ergonomischer, als man denken würde. Ich wollte unbedingt einen einteiligen Ahornhals mit Skunkstripe verbauen. Dazu habe ich ein wunderschönes Stück Riegelahorn gefunden. Der Body besteht aus Treppenstufenmahagoni und bekam ein Binding aus dem Halsholz. Der Hals ist mit dem Body verschraubt, die Schrauben sind unsichtbar unter dem mit Magneten befestigten Schlagbrett. Dadurch entstehen ungewohnt saubere und aufgeräumte Oberflächen, die mir sehr gut gefallen. Der E-Fach-Deckel ist ebenfalls mit Magneten befestigt und aus dem Bodyholz gefräst, dadurch fügt er sich sehr unauffällig in das Gesamtbild ein.
Holz: kanadischer Riegelahorn (Hals & Korpusbinding), Mahagoni (Korpus und Skunkstripe)
Tonabnehmer: Rockinger Dream Set
Schaltung: 5-Wege-Schalter (Hals-HB | Hals-SC | Hals-SC + Brücken-SC | Brücken-SC | Brücken-HB) + Master-Tone + Master-Volume
„Sperrmüll Bass“
Ein Freund brachte mir eines Abends einen Bass vom Sperrmüll mit. Der Bass war ziemlich alt und kaputt. Aber ich entschied mich, ihn wieder herzurichten. Dazu habe ich einen neuen Korpus gebaut, denn der alte war aus einfachem Schichtholz hergestellt und mit einer langweiligen Sunburst-Lackierung versehen. Und den einfachen Blechwinkel an der Brücke habe ich durch eine massive, gefräste Messingschale ersetzt. Alle anderen Bauteile habe ich vom alten Stand übernommen. Der Bass hat eine sehr kurze Mensur und ist sehr leicht (wegen des leichten Korpusholzes) und kommt mir als Gitarrist also absolut entgegen.
Holz: Ahorn (Hals), deutscher Mammutbaum (Korpus)
Hals, Mechaniken, Schlagbrett, Tonabnehmer und Elektrik: vom Sperrmüll bzw. aus der Restekiste
Brücke: Eigenbau, massives Messing, vernickelt
„Bo Diddley – Spirit of ’59“ | #12
Schon lange wollte ich diese Idee verwirklichen. Als ich bei einem Gitarrenbauwettbewerb einen Les Paul-Bausatz gewann, war das die richtige Gelegenheit. Diese Gitarre besteht im Wesentlichen aus einer Buchenholzkiste vom Flohmarkt mit einer schönen Riegelahorndecke und dem Hals aus dem Bausatz. Sie zeigt alle klassischen Elemente der begehrten Les Pauls aus der frühen Ära der E-Gitarre und weicht nur in der Form des Korpus' deutlich vom Vorbild ab. Mir gefällt sie optisch sehr gut und sie ist auch nicht so unergonomisch, wie man auf den ersten Blick denkt. Sie klingt total klasse und macht auch als Lapsteel-Guitar eine gute Figur.
Holz: Ahorn (Hals), Palisander (Griffbrett), Riegelahorn (Korpusdecke), Buche (Korpus), Mahagoni (Halsblock)
Tonabnehmer: Tonerider P90
Saitenhalter: Eigenbau
„Skateguitar 2.0“ | #11
Der zweite Prototyp meiner Skateguitars. Einige Elemente habe ich vom ersten Prototyp übernommen aber auch einige Details noch optimiert. Das Formen der rückseitigen Wölbungen hat bei diesen kräftig gefärbten Furnierschichten besonders Spaß gemacht. Die Skateguitar ist wieder sehr leicht, sehr ergonomisch, kein bisschen kopflastig und klingt ordentlich nach Rock'n'Roll.
Holz: Ahorn (Hals), Palisander (Griffbrett), Ahorn laminiert (Skateboard als Korpus)
Tonabnehmer: Lanz Pickups, Made in Germany
Elektronik: Volume + C-Switch
„Echo“ | #10
Mein ehrgeizigstes Projekt bis dato ist nicht umsonst die Jubiläumsgitarre mit der Nummer 10 geworden. Nach mehreren Jahren des Planens haben ich weitere fünf Jahre für den Bau gebraucht - natürlich mit großen Unterbrechungen und mehreren Zwischenprojekten. Die Grundidee bei diesem Entwurf besteht darin, eine wunderschöne Decke (diese Art von Holz war für mich tatsächlich der allererste Anreiz um mit Gitarrenbau anzufangen) soll nicht von den Tonabnehmer optisch unterbrochen werden. Deswegen verschwinden die Tonabnehmer unter der (sehr dünnen) Decke. Die Gitarre ist also quasi "semiakustisch". Die Elektronik wurde auch weitestgehend versteckt. Außerdem wollte ich dann noch die Fächerbünde (= "fanned frets") in Verbindung mit einer Fensterkopfplatte probieren. Durch großzügige Shapings wird der Korpus sehr handlich und liegt bequem an.
Mir gefällt dieses Konzept extrem gut: Die Gitarre ist äußerst vielseitig, sieht wunderschön und aufgeräumt aus, hängt sehr leicht und ausgewogen am Gurt und macht einfach Spaß beim Spielen.
Holz: Mahagoni, alte Treppenstufe (Korpus und Hals), Quilted Maple (Decke), Vogelaugenahorn (Griffbrett, Brücke & Lautstärkeregler)
Tonabnehmer: 2x Humbucker, 1x P90
Elektronik: Volume + 5-Wege-Schalter (HB Neck / SC Neck / P90 Middle / SC Bridge / HB Bridge)
„Solo“ | #8
"Weniger aber besser" war der Grundgedanke bei der Konzepterstellung dieser Gitarre. Mit nur einem Tonabnehmer, einem Cutaway und einer Halsschraube hat sie alles was eine E-Gitarre braucht und wirkt dabei angenehm aufgeräumt. Der Kippschalter ermöglicht durch Zuschalten eines Kondensators eine zweite Sound-Option. Durch den ergonomischen Hals-Korpus-Übergang ist auch der 22te noch bequem zu erreichen, ohne mit dem Daumen umgreifen zu müssen. Das trapezförmige Halsprofil erleichtert das Greifen von Powerchords und unter dem Schlagbrett aus einer Schallplatte ist ein Plektrum-Reservoir untergebracht. Alle Komponenten sind von lokalen Zulieferern in Deutschland gekauft.
Holz: Riegelahorn (Hals), Esche (Body), Mooreich (Griffbrett)
Tonabnehmer: Häussel P90
Stimmmechaniken: Schaller M6
Brücke: ABM
„Skateguitar“ | Prototyp
Eine Gitarre aus einem Skateboard zu bauen hat mich schon länger fasziniert und im Winterurlaub konnte ich das relativ kurzfristig ausprobieren. Dabei entstand eine extrem leichte und außergewöhnliche Gitarre, mit der man sehr viel Spaß haben kann. Ich werde noch weitere Skateguitars bauen...
Holz: Ahorn (Hals), Palisander (Griffbrett), Ahorn laminiert (Skateboard als Korpus)
Tonabnehmer: Lace Sensor
Stimmmechaniken: Kluson
Elektronik: Volume + Tone
„Verona“ | #1
"Verona" ist eine Konzept-Gitarre, in deren Mittelpunkt der verschiebbare Tonabnehmer steht. Außerdem ist ein Piezo-Tonabnehmer unter der Rinderknocheneinlage im Steg verbaut, wie es für Westerngitarren typisch ist. Beide Signale lassen sich in dem kleinen Bodentreter anpassen und mischen. Der Hals besteht aus einem durchgehenden Stück Riegelahorn mit einem integrierten Carbonstab zur Stabilisierung. Der Rahmen ist aufwändig aus zehn Schichten Ahornzargen gebogen und laminiert.
Holz: Riegelahorn (Hals), Cocobolo (Inlays), Ahorn (Rahmen)
Tonabnehmer: Seymour Duncan P-Rail + Piezo
Klemmsattel: Messing (Eigenbau)
Stimmmechaniken: Stahl, brüniert (Eigenbau)
Mensur: 650mm
„Surf Green“ | #0
Eine ehemalige Framus Sorento aus den 70er Jahren, die der Vorbesitzer damals stark modifziert hatte, bekam ich geschenkt. Ein Rückbau in den Originalzustand wäre mit vertretbaren Mitteln nicht mehr möglich gewesen. Deswegen habe ich alle Löcher auf der Decke gefüllt und deckend lackiert. Die Kopfplatte habe ich verkleinert, ebenfalls lackiert und den laminierten Hals in mehreren Durchgängen in einem schönen Mahagoniton gebeizt und geölt. Die drei Tonabnehmer aus den 70ern funktionieren noch wunderbar und lassen sich jeweils einzeln schalten ("ein"/"aus"/"out of phase") und mit dem Mastervolume regeln. Der mittlere Bereich der Decke war großzügig ausgesägt und wird nun von einer zum Schlagbrett umfunktionierten Schallplatte verdeckt. Die außergewöhnliche Optik wird durch das Schalloch im Design alter Lautsprecher ergänzt.
Holz: Mahagoni (Zargen + Boden), Fichte laminiert (Decke) und Palisander (Griffbrett)
Tonabnehmer: 1x Fender und 2x unbekannt
Brücke: ABM
„Chessy“ | #0
Ein typischer Dachbodenfund... Eine schöne Les Paul Custom Kopie aus Japan von der Firma "Kasuga", einige Jahrzehnte alt aber in traurigem Zustand. Nach Neubundierung, Austausch aller Komponenten und Neulackierung in modernem Design ist sie wieder super bespielbar und klingt richtig fett.
Holz: Mahagoni (Body + Hals), Ahorn (Decke) und Palisander (Griffbrett)
Tonabnehmer: Epiphone Humbucker
Sattel: Graphtech